Anklimatisieren in Schweden
Die ersten paar Kilometer auf schwedischen Strassen hinter uns gebracht, landen wir in Sölje, Värmland. Idealer Ausgangspunkt für Wanderungen im Gebiet des Glaskogen oder in den Wäldern rund um Arvika. Die ersten Singletrails in den endlosen Tannen- und Birkenwälter sind genau nach unserem Geschmack, pures Genussbiken.
Das Fjäll wartet auf uns…
Je nördlichen wir gelangen, desto mehr treibt es uns ins Fjäll. In Rörbäcksnäs, ein kleines Dorf nahe der norwegischen Grenze, lassen wir uns den Trail Kalugapasset nicht entgehen. Die Pedalen bewegen sich wie von selbst und die 15 km im schönen duftenden Arvenwald sind im Nu schon durch. Eine grossartiger Singletrail, einfach und immer schön im Flow. Man sagt, es sei eine der besten Routen in Schweden.
Bei der Weiterfahrt in richtung Norden passieren wir unzählige menschenleere Skigebiete an der Schwedisch-Norwegischen Grenze. Der Kahlschlag für die Skipisten hält sich in Grenzen, da die Berge nicht wirklich hoch sind. Dafür wird hier gerade ein neuer Flughafen gebaut, der Scandinavian Mountain Airport.
Unterwegs im Funäsfjäll (Härjedalen, Nordschweden)
In der Funäsdalen Ski Lodge überbrücken wir das schlechte Wetter in warmen vier Wänden. Als die Wetterfront vorbei gezogen ist, schwingen wir uns erneut auf den Sattel für ein Bike & Hike auf den Mitakläppen.
Im Frühsommer auf 1000 M.ü.M. liegt noch ausgiebig Schnee, so sind wir gezwungen Uphill müsam einige Schneefelder zu queren. Immer wieder lassen sich weisse Rentiere im Fjäll entdecken, oder schleichen gar heimlich hinter einem durch. Die Kulisse für die Abfahrt ist überwältigend und für den Spassfaktor gibt’s noch Schneefeldsurfen obendrauf.
Unterwegs im Häglasfjäll (Härjedalen, Nordschweden)
Einige Kilometer weiter, in Ljungdalen, möchten wir von Kläppen bis zur Helags Fjällstation und wieder zurück, natürlich wieder mit dem Mountainbike. Wir treffen auf dem Weg auf zwei Ornithologen, die kaum glauben können, dass wir das mit Rädern bewältigen möchten.
Nach anfänglich viel und tiefem Morast wird die Fahrt immer wieder durch schmale und teils schlechte Planken oder Waten durch zwei kalte Bäche unterbrochen.
Das Gebiet ist wegen der Schneeschmelze und dem Regen der letzten paar Tage mit viel Wasser getränkt. Die Anteile von Laufen und Fahren sind ziemlich ausgeglichen und wir kommen nur langsam vorwärts. Die letzten 4 Kilometer bis zur Helags Fjällstation schenken wir uns desswegen.
Als wir für die Abfahrt auf den südlichen Kungsleden treffen, verbessert sich der Fahrspass nur leicht und endet dann im sumpfigen Birkenwald der tausend Planken. Wir sind froh, als wir die kräftezerende Tagestour hinter uns gebracht haben.
Zwischendrinn gibts zur Abwechslung zwei ‘Enspannungstage’. Im Fjäll von Glen schauen wir uns die Rentierscheidung an und können uns entfernt etwa vorstellen, wie das jeweils im Herbst zu und her geht. Weil der Angelerfolg am benachbarten See ausbleibt kehren wir bald darauf nach Gala Fjallgard zurück. Der Zeltplaltz ist schön im Wald gelegen, jedoch kommen mit dem Wald auch die Mücken. Wir verlassen das schöne Plätzchen und fahren weiter in die Region Are.